28.06.2007

museum_inside_out

Arbeit am Gedächtnis
Ein Diskurs- und Ausstellungsprojekt

Ab 15. Juni können Sie im Österreichischen Museum für Volkskunde Museumsarbeit an drei Tagen pro Woche live erleben. Tausende Objekte aus den verschiedenen Sammlungen des Hauses wandern durch Regale, über Tische, durch die Hände der MitarbeiterInnen. Sie werden registriert, kontrolliert, digitalisiert, bewertet und befragt. Fast der ganze Museumspersonal arbeitet in den Ausstellungsräumen. Der Arbeitsfluss verändert die Präsentation jeden Tag, ständig gibt es etwas Neues zu sehen.

Die Arbeit mit dem vielfältigen Material eines kulturhistorischen Museums bildet den Schwerpunkt dieses Projekts.

Der Prozess selbst hat experimentellen Charakter, nur einige grundlegende Vorgangsweisen sind festgelegt, das Enddatum ist offen. Das Österreichische Museum für Volkskunde spielt in dieser Werkstattsituation mit den herkömmlichen Strukturen und Inhalten des Museum. Sie werden durchbrochen, um einen Diskurs zu etablieren, der nicht nur von ExpertInnen geführt wird, sondern besonders auf das Mitwirken der BesucherInnen aufbaut. Da, wo viele Dinge uninszeniert zu sehen sind, lassen sich Fragen nach deren Bedeutung, Aktualität und Wahrnehmung leichter stellen. Das Museum selbst möchte diesen Dialog für seine inhaltlichen, programmatischen und organisatorischen Perspektiven nützen. Nicht zuletzt agiert dieses Museum mit seinen (geringen) Ressourcen zwischen den Bedürfnissen einer rund 200.000 Inventarnummern umfassenden Sammlung und den Maßstäben der Besucherquote.

Der erste bis Anfang Oktober geplante Programmteil fokussiert auf die Museumsarbeit. Nützen Sie die vielen Angebote für immer wechselnde Einblicke in den Bauch des Museums. Stellen Sie ihre Fragen und hinterlassen Sie Ihre Statements! Wir freuen uns auf Sie.

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