28.06.2007

HERSTELLUNG VON STOFFDRUCKMODEL AUS HOLZ


Ein Druckmodel besteht meist aus mehreren Schichten Holz: Birnbaum, Ahorn oder Buchsbaum bilden die Trägerschicht. Für die zweite bis vierte Schicht wird weiches Holz verwendet, z.B. Tanne, was die Herstellung billiger macht. Das Holz wird um 90° versetzt verleimt, um ein Verziehen durch das häufige Auswaschen zu verhindern.

Um ein Dessin auf den Holzblock zu übertragen, wird es auf Gelatinefolie geritzt und mit Ruß abgerieben. Die musterbildenden Teile werden farbig ausgemalt, sie bleiben beim fertigen Model als Erhöhungen erhalten und nehmen die Farbe auf. Darum heißt dieses Druckverfahren auch Hochdruck.

Die Flächen zwischen den Motiven werden aus dem Holz herausgestemmt und -geschnitzt - "die Farbe wird gestochen". Dazu verwenden die Formenstecher Hohleisen, Stichel und Messer. Durch zusätzliches Einschlagen von Blechstreifen oder Metallstiften wird eine feinere Musterung möglich.

Um ein exaktes Aneinanderdrucken der Rapporte zu gewährleisten, werden an den Ecken der Model kleine Pass- oder Rapportstifte aus Messing gesetzt. Sie hinterlassen auf dem Stoff kleine Punkte, an denen der Model beim Weiterrücken angesetzt werden kann.

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