30.11.2007

„Grenzenlose Einblicke“ Zugang für Menschen mit Behinderungen




Die Veranstaltung am Samstag, den 17. November 2007 wurde als Abschluss des von KulturKontaktAustria geförderten Konzepts für mehr Barrierefreiheit im Volkskundemuseum durchgeführt. Zur Teilnahme an der Podiumsdiskussion waren jene Experten für Barrierefreiheit geladen, die mich bei meiner Konzepterarbeitung mit kompetenten Ratschlägen ganz wesentlich unterstützt hatten. Manfred W.K. Fischer, freier Journalist, Rollifahrer und routinierter Museumsbesucher, verstand es, innerhalb seines Vortrags ein sehr anschauliches Bild von Barrieren in der Zugänglichkeit von Kultureinrichtungen für mobilitätsbeeinträchtigte Menschen darzustellen. Neben Erich Schmid, Professor am Bundesblindeninstitut in Wien, sprach Jo Spelbrink, Webdesigner und gehörlos, über unterschiedliche Arten der Wahrnehmung im integrativen Sinne. Christian Klein, Vertreter des Kuratorium Wiener Pensionistenwohnhäuser, berichtete über die grundlegenden Bedürfnisse von SeniorInnen an ein Museum und dessen Angebote. Meine als Einleitung geplante Konzept-Präsentation fand in abgekürzter Form statt, da erfreulicherweise innerhalb des interessierten Publikums, vorwiegend aus Ausstellungs-TutorInnen des Museums bestehend, sehr rasch angeregte Diskussionen entstanden. Auch der Besuch der Veranstaltung durch Theresia Haidlmayr, Behindertensprecherin der „Grünen“, sowie ihre sehr intensive Diskussionsteilnahme zeigten, dass die Neuorientierung des Museums mit Interesse wahrgenommen wird. Wenn auch über das Thema „Barrierefreiheit im Museum“ noch längst nicht alles gesagt werden konnte, bleibt doch die Tatsache der Erkenntnis, dass Menschen mit Behinderungen schon allein aufgrund der demographischen Entwicklung eine immer wichtigere Zielgruppe von Museen werden.
>Jene Museen, die sich bereits jetzt darüber Gedanken machen, wie ihre barrierefreie Zugänglichkeit gewährleistet werden kann, haben in Zukunft die Nase vorne und werden Anziehungspunkte für diesen Kundenkreis bilden - d.h. Menschen mit Behinderungen, deren Familien und Freunde. >(Zitat Manfred W.K. Fischer)

Brigitte Hauptner

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