
Wann die Figur seiner alten Mutter, der "Baderin" von Hallstatt, entstand, ist nicht bekannt. Sie wurde 1898, kurz vor Kieningers Tod, von Michael Haberlandt direkt beim Künstler zusammen mit anderen Arbeiten angekauft. Die lebenstreue Darstellung der Frau, die an einem Tisch mit Arbeitszubehör sitzend auf ihre Kundschaft wartet, dokumentiert das familiäre Milieu des Schnitzers. Die Porträttreue der Figur wird durch eine Bleistiftskizze aus Kieningers Hand bestätigt, die seine Mutter am Sterbebett zeigt.
Die beiliegende Abbildung der "Baderin" dokumentiert, dass im Laufe der Zeit Teile der Schnitzfigur verloren gegangen sind. Eine Art Balg?, der neben dem rechten Arm am Tisch aufliegt, und ein Kissen hinter dem Rücken.
Literatur
Haberlandt, Michael: Werke der Volkskunst mit besonderer Berücksichtigung Österreichs. J. Löwy, Wien 1914. Abb. Tafel V, Figur 7
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